
Seit wann gibt es schöne Münchnerinnen?
"Die Bürgerfrauen, so wie auch die Kellnerinnen auf den Gasthöfen, haben noch eine besondere bairische Nationaltracht. … Die Mütze ist...
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Münchnerinnen aus 800 Jahren Stadtgeschichte
Tour in historischer Gewandung
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1806 war es soweit: Bayern war Königreich! Wo aber sollte der bayerische Monarch repräsentieren? Eine neues „Schloss“ musste her! Es entstand als "Königsbau" an der Südseite der Münchner Residenz. König Ludwig I. war der Bauherr und lenkte von hier aus die Staatsgeschäfte Bayerns. Gleichzeitig diente der Bau als Wohnung der königlichen Familie.
München wurde in dieser Zeit moderner! Es verlor nach und nach seine mittelalterliche Stadtmauer und die ersten modernen Großbauten entstanden. Einige davon prägen das Stadtbild Münchens bis heute. Die Stadt veränderte sich innerhalb kurzer Zeit radikal. Und nach Jahrzehnten des Krieges und der politischen Neuanfänge hatte sich das Lebensgefühl der Menschen verändert. Es war die Zeit des Biedermeiers. Das Lebensgefühl der Menschen setzte der Münchner Maler Carl Spitzweg fein und mit hintergründigem Humor in Szene.
In dieser Zeit zeigten sich die Münchner Bürgerfrauen im sogenannten Gwand auf der Straße. Es war die traditionelle Tracht der Kellnerinnen, die zur Stadttracht der Münchnerinnen geworden war. Das Gwand ist also das rechte Kleidungsstück, um Ihnen, werte Gäste, gegenüber zu treten und die Zeit König Ludwigs I. ein Stück näher zu bringen. Ich erwarte Sie im Gwand und entführe Sie in die Zeit des Biedermeiers und in die Kulissen eines königlichen Schlosses.
"Die Bürgerfrauen, so wie auch die Kellnerinnen auf den Gasthöfen, haben noch eine besondere bairische Nationaltracht. … Die Mütze ist klein, rund, und breit mit Gold besetzt. Die Brust ist in ein sehr breites und steifes Mieder geschnürt, … von oben bis unten silberne Ketten gezogen werden."
Das sind die Worte des Berliners Friedrich Nicolai, der 1781 Deutschland und die Schweiz bereiste und dabei auch in München Halt machte. Hier fielen ihm die schönen Münchnerinnen im Miedergewand auf.
Berühmt geworden ist dieses Miedergewand 50 Jahre später: König Ludwig I. kaufte es für Helene Sedlmayr und ließ sie darin für seine Schönheitengalerie malen.