
Die Passionsspiele 2022! Ihr Guide nach Oberammergau.
Aktualisiert: 26. Apr.
„Eingedenk des Gelübdes und getreu dem Verspruch unserer Vorfahren werden wir in Oberammergau … das Passionsspiel aufführen.“
Mit diesen Worten wird alle zehn Jahre das Gelübde aus dem Jahr 1633 erneuert. Das Passionsspiel prägt den oberbayerischen Ort Oberammergau seit 400 Jahren. Passionsspiel und Ortsgeschichte bieten genug Stoff, um unsere Fahrt kurzweilig und kenntnisreich zu gestalten.

Wissen Sie, wer alles mitspielen darf?
Wieviele Haupt- und Nebenrollen besetzt werden müssen?
Müssen die Darsteller der christlichen Religion angehören?
Haben Sie schon einmal vom Bart- und Haarerlass gehört?
Sie bestimmen, worüber Sie mehr hören wollen.
Eines ist sicher: Sie sind zu einem bedeutenden Theaterereignis unterwegs, das Sie nur alle zehn Jahre erleben können. Und nicht nur die Einheimischen wollen es einmal im Leben schaffen, die „Passion“ live gesehen zu haben!
Auf unserer Reise nach Oberammergau sind wir durch einige der schönsten Landstriche Oberbayerns unterwegs, die viele erzählenswerte Geschichten bereithalten.

Die ersten Passionsspiele in Oberammergau wurden vor 400 Jahren aufgeführt.
Seitdem wird alle zehn Jahre die Frage beantwortet, wer der nächste „Jesus“ wird – und zwar auf der Bühne und nur einer aus dem Ort darf es sein! Es gibt legendäre Schauspieldynastien in Oberammergau!
Seit 400 Jahren wird nun die Geschichte der Passion erzählt und an die Zeit angepasst, in der sie aufgeführt wird. Das heißt: Auch die Aufführungsgeschichte ist hochspannend und hat viele Entwicklungen durchgemacht.
2022 finden die 42. Passionsspiele statt.
Seit 2014 gehören sie zum immateriellen UNESCO-Weltkulturerbe und seit 2020 steht das Passionsspieltheater in Oberammergau unter Denkmalschutz.

Um was geht es in dem Spiel? Es geht um Leiden und Sterben Jesu Christi, also um Kreuzigung, Tod und Auferstehung, um Tage der Trauer und der Hoffnung. Und um die wichtigsten Feiertage in der christlichen Religion. Entstanden ist das Passionsspiel in einer Zeit, als viele Bewohner des Ammertals an der Pest starben. Das Unglück, viele leiden und sterben zu sehen, wurde als Strafe Gottes betrachtet. Wie versuchten die Menschen, Gottes Gnade wieder zu erlangen und so das Sterben zu beenden? Sie gelobten, die Passion Jesu Christi aufzuführen. Dies war ein starkes Zeichen, denn Jesus Christus hatte für die Menschen gelitten und war für sie gestorben.
Das mag vielen heute zu pathetisch klingen, da Religion nicht mehr den Stellenwert im Leben der Menschen hat wie vor 400 Jahren. Für andere ist dieses Verständnis nach wie vor Bestandteil ihres Glaubens. Ich bin sicher, Sie haben einen guten Grund, persönlich zu den Passionsspielen nach Oberammergau zu kommen. Eine spannende Geschichte und großartiges geistliches Theater erwarten Sie.

Es wird bestimmt eine außergewöhnliche Festspielzeit werden, da die Passionsspiele wegen der Corona-Pandemie verschoben werden mussten. Das gab es schon früher. So war es auch vor genau 100 Jahren: 1922 fanden die Passionsspiele des Jahres 1920 statt, die wegen der Spanischen Grippe verschoben worden waren.
Als Guide auf der von Ihnen organisierten Fahrt. Sprechen Sie mich an.